Freunde Ugandas e.V.

Erfahren Sie mehr über das gemeinnützige Unternehmen 'Freunde Ugandas e.V.' und wie es nachhaltige Entwicklung durch Einkommensbeschaffung auf familiärer Ebene in Uganda fördert.

Januariusweg 32, 68526 Ladenburg

Nachhaltige Entwicklung durch Einkommensbeschaffung auf familiärer Ebene statt Almosen und Alimentation. Im Herbst 2016 wurde Ilse Schummer von Bundespräsident Gauck eingeladen. 1990, bei ihrem ersten Besuch in Uganda, waren es kleine „Geschenke': ein paar Schulbücher und 80 Küken für vier Familien. Nach nunmehr 25 Jahren sind es 54.000 Familien mit 324.000 Kindern, die ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaften können, die 21 SACCOs (Savings and Credit Co-Operative Societies, also kleine Genossenschaftsbanken) gegründet haben und von rund 300 Schulerweiterungen profitieren. 1990 war die Sternsinger-Aktion den Menschen in Uganda gewidmet und im Fernsehen wurde darüber berichtet. Was Ilse Schummer sah, waren schreckliche Bilder vom Bürgerkrieg unter Idi Amin, aber auch herrliche Landschaften und mutige, tatkräftige Frauen. Seitdem ist Uganda der Ort einer großen Aufgabe geworden. Ilse Schummer war sich immer sicher, dass Entwicklungshilfe an der Basis ansetzen sollte und dass alle Menschen sich danach sehnen, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften – wenn sie nur eine Ausbildung und die Chance einer Anschubfinanzierung hätten. Die Frauen in Uganda schienen ihr dabei die besten Partnerinnen für sinnvolle Investitionen zu sein. Schon bei ihrem ersten Besuch traf Ilse Schummer kluge Menschen aus dem Bereich der Entwicklungshilfe mit der gleichen Überzeugung, und daraus wurden Partner. In Deutschland wurde der Verein „Freunde Ugandas' gegründet, in Uganda war es „Voluntary Action for Development' (VAD). Das Ziel war es von Anfang an, dauerhaft die Lebenssituation in den Familien zu verbessern, den Schulbesuch der vielen Kinder zu ermöglichen aber den Betroffenen auch etwas abzuverlangen. So konnten die maroden Schulen nur Unterstützung erhalten, wenn vorher Backsteine in Eigenarbeit hergestellt waren und Kredite konnten nur die Frauen erhalten, die vorher an Fortbildungen teilgenommen hatten. Dass man sie ernst nahm, war für die Frauen neu und tatsächlich hatten sie anfangs auch gegen das Misstrauen der Männer anzukämpfen. Es war rührend, als der erste Mann öffentlich bekannte, seine Frau zu unterstützen, weil es ihnen so besser gehe! Inzwischen wird das „Modell' auf den Norden Ugandas übertragen, in das ehemalige Kriegsgebiet der Kindersoldaten – und zum guten Schluss entsteht dort auch die erste „Backsteinschule' – eine private Stiftung. VAD hat durch Vermittlung der Freunde Ugandas Förderer für Wasserprogramme aus Irland und Großbritannien gefunden. Es gab große Anerkennung und Auszeichnungen – erst kürzlich ehrte Bill Clinton die Organisation für ihre Effizienz mit 60.000 US Dollar. Margaret Nakato, eine Projektfrau der ersten Tage ist inzwischen Sprecherin der Fischereifrauen der ganzen Welt bei der Welternährungsorganisation FAO in Rom. Sie sagt: „Als sie an unsere Arbeit glaubte und uns unterstützte, hat sie die Frauen befähigt, sich und ihre Gemeinschaft zu verändern. Geben Sie ihnen den Glauben an ihre eigenen Fähigkeiten und geben Sie ihnen dazu die ersten Bausteine, und sie werden sich aus der Armut hocharbeiten.' Naggujja Rose, die es von einem Gemischtwarenladen zum Bekleidungshaus gebracht hat, meint: „Wir werden nie mehr so arm sein wie vorher, denn unsere Köpfe haben sich verändert!' Für tausende von Frauen ging ein Lebenstraum in Erfüllung, durch Schweine- und Hühnerzuchten, Handel in Fischerei, Herstellung von Seifen und Säften, Betreiben von Schneidereien und Restaurants oder durch das gemeinsame Vermarkten von landwirtschaftlichen Produkten. Mit den selbstverwalteten SACCOs und den Niedrigzins-Krediten ist der Weg in eine stabile Zukunft gesichert. Alle können ihre Zukunft im eigenen Land finden. Niemand muss den Weg in die Fremde antreten.

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